Schutz der Haie

Haie erhalten das Mass der Artenvielfalt im Meer aufrecht und stellen damit sicher, dass sich keine andere Art explosionsartig vermehren und ausdehnen kann.
Die meisten Raubtiere über 50 kg auf dieser Welt sind Haie. Seit 400 Millionen Jahren erfüllen sie zuverlässig ihre Aufgabe als Meerespolizei, indem sie kranke und verletzte Tiere entfernen und so auch zur genetischen Stabilität der einzelnen Fischarten beitragen.

Haifischflossensuppe ist keine Speise die hungernde Völker ernährt. Sie gilt als Zeichen des Wohlstands. Ebenso wenig haben Haie irgendwelche magischen Heilkräfte. Wegen uns sind die Haie zum ersten Mal seit über 400 Millionen Jahren vom Jäger zum Gejagten geworden.

Haie töten jedes Jahr 8 Menschen.

Elefanten und Tiger töten jedes Jahr 100 Menschen.
Hinrichtungen töten jedes Jahr 2’400 Menschen.
Blitzeinschläge töten jedes Jahr 24’000 Menschen.
Verkehrsunfälle töten jedes Jahr 1’200’000 Menschen.
Hungertod tötet jedes Jahr 8’000’000 Menschen.

Allein in den USA und Kanada ereignen sich pro Jahr 40 tödliche Unfälle beim Umgang mit Schweinen. Die Gefahr, von einer Wespe tödlich gestochen zu werden (1:5 Millionen), ist weitaus grösser, als von einem Hai getötet zu werden (1:300 Millionen).

Weltweit haben Krokodile in nur einem Jahr gleich viele Menschen getötet, wie Haie in den ganzen letzten 100 Jahren. Krokodile sind geschützt – Haie nicht.

Haie werden derzeit um ein vielfaches mehr gefangen, als sie sich selbst vermehren können. Die meisten Arten erreichen erst nach vielen Jahren ihre Geschlechtsreife, wo sie dann im Abstand von zwei oder mehr Jahren nur wenige Nachkommen produzieren.

Durch die globale Verbreitung der Haie muss angenommen werden, dass nach deren Ausrottung die Folgen auch global auftreten werden. Ein vollkommener Kollaps der einzelnen Nahrungsketten kann als Folge nicht ausgeschlossen werden. Die hieraus resultierenden Folgen für unsere Umwelt und auch die Zukunft der Menschheit kann wohl nur als katastrophal bezeichnet werden.

Das Plankton in den Ozeanen produziert etwa 70% des Sauerstoffs, welchen wir zum Atmen benötigen. Planktonfressende Fische können unkontrolliert alles Plankton auffressen, wenn Haie keine Jagd mehr auf sie machen. Die Haie stehen an oberster Stelle der Nahrungskette und sind somit der Garant für die Ausgewogenheit der Meere. Wenn die Haie sterben, stirbt das Meer. Wenn das Meer stirbt, stirbt auch das Leben an Land.

Wir müssen keine Angst haben vor den Haien im Meer, sondern, dass es dort bald keine mehr gibt!


“Das Überleben der Haie und der Meere ist wichtiger als eine Schüssel Haifischflossensuppe.”
(Toribiong Johnson, ehemaliger Präsident von Palau 2009-2013)