Die Bedrohungen für Wale

Es gibt drei Länder, welche das Walfangmoratorium untergraben: Japan, Island und Norwegen. Sie alle nutzen juristische Schlupflöcher, um weiterhin Walfang zu betreiben.

Japan und Island halten sich offiziell an das Walfangverbot, nutzen jedoch eine Ausnahmeklausel zur Tötung der Meeressäuger zu vorgeblich “wissenschaftlichen Zwecken”. Seit Jahren beeinflusst Japan mit Entwicklungshilfe arme Länder innerhalb des IWC, um deren Stimmen zu kaufen. Japan behauptet, Wale sind verantwortlich für die Dezimierung der Fischbestände und Umweltschützer sind eine Bedrohung für die Fangflotten.

Norwegen unterläuft offen das Verbot des Walfangs und fällt dabei am meisten auf; es tötet mehr Grosswale als Japan und Island zusammen. Und das als eines der modernsten und wohlhabendsten Länder der Welt. Aber wenn es um den Walfang geht, ist Norwegen offenbar in den Zeiten der Wikinger stehengeblieben.
Der Walfang ist nicht nur aus Tierschutzgründen eine Schande für Norwegen. Er macht auch keinen Sinn mehr. Norweger essen immer weniger Walfleisch, weil es mit Schadstoffen aus dem Meer belastet ist. Doch statt das Töten zu beenden, kurbelt die norwegische Regierung den Walfang künstlich an. Sie subventioniert die Entwicklung von Nahrungsmittelergänzungen, alternativen Heilmitteln und Kosmetika aus Walöl. Und nicht nur das; Norwegen verfüttert tonnenweise Walfleisch an Tiere in Pelztierfarmen!

Der zunehmende Lärm unter Wasser erzeugt einen immer dichteren akustischen Nebel, der die Wahrnehmung der Wale verzerrt. Militärische Sonare sind unter Wasser im Umkreis von 3’000 Kilometern zu hören. Aber auch der Schiffsverkehr, Ölbohrplattformen und Druckluftkanonen zur Erdölsondierung erzeugen einen ohrenbetäubenden Lärm.

Wie beim Menschen, bei welchem die absolute Schmerzgrenze bei 120 Dezibel liegt, kann auch bei Walen extreme Lautstärke zu Hörschäden führen. Wale sind jedoch für Kommunikation und Partnersuche auf ihr Gehör dringend angewiesen. Die wohl auffälligste Folge von Unterwasserlärm sind die Strandungen von Walen. Insbesondere nach Militärmanövern, bei denen Unterwassersonare zum Einsatz kamen, wurden Massenstrandungen beobachtet. Diese Sonare erreichen die Lautstärke startender Weltraumraketen (bis zu 260 Dezibel). Extreme Schallereignisse wie diese haben Gefässschäden in Hirn, Lungen und anderen Organen zur Folge. Ausserdem kann es passieren, dass die Wale in Panik geraten und viel zu schnell auftauchen. Dadurch bilden sich Stickstoffbläschen im Blut und die nachfolgende Embolie kann tödlich sein.

Wale sind die „Gärtner der Meere“. Durch ihre Lebens- und Ernährungsweise fördern Wale die Produktion des Phytoplanktons. Diese Meeresalgen produzieren bis zu 70% des Sauerstoffs auf der Erde und binden rund 40% des freigesetzten CO2 (Kohlenstoffdioxid). Die Ausscheidung der Wale beinhaltet Stickstoff und Eisen, jene Nährstoffe, die für das Wachstum des Phytoplanktons wichtig sind. Durch diese Düngefunktion, welche wissenschaftlich belegt ist, sind Wale eine treibende Kraft für die Sauerstoffproduktion und die Bindung von CO2 in den Ozeanen.
Wale besitzen zudem die erstaunliche Fähigkeit CO2 zu binden. Erreicht ein Wal sein natürliches Durchschnittsalter, nimmt er bis zu 33 Tonnen CO2 aus der Atmosphäre für immer mit in sein Grab auf den Meeresgrund.

Viele neue Studien belegen, wie ähnlich Wale uns Menschen sind. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass Wale Mitgefühl haben, dass sie um verstorbene Familienmitglieder trauern, dass jede Gruppe ihren eigenen Dialekt und ihre eigene Kultur hat und dass Wale ein Ich-Bewusstsein haben. Sie wissen, in welcher Lage sie sind, wenn sie angeschossen werden oder ein Familienmitglied getötet wird.

(Quelle: www.oceancare.org)


Grindwal und Delfin Treibjagd auf den Färöer Inseln Dänemark

Jedes Jahr werden im dänischen Protektorat der Färöer Inseln bis zu 1‘000 Grindwale (Pilotwale), Delfine und andere Kleinwale auf ihren Wanderrouten gejagt und brutal getötet. Diese Praxis ist bekannt als „Grindadráp“ oder „Grind“. Diese grausame und blutige Treibjagd geschieht einerseits mit der Unterstützung der dänischen Regierung inkl. dänischer Marine und verletzt gleichzeitig internationale Gesetze.

Die Färinger berufen sich hierbei nach wie vor auf eine alte Tradition, die bereits seit Jahrhunderten ausgeübt werde und deren Fortführung für ihre Identität und Kultur von essentieller Bedeutung sei. Heutzutage ist das Grind lediglich ein grausames und überholtes Relikt aus alten Zeiten und mittlerweile nur noch ein blutiger Sport, der zur bereits vorherrschenden Plünderung der Ozeane beiträgt und verheerende Folgen hat. Ein einziges Grind kann eine Walschule extrem dezimieren oder sogar völlig auslöschen.

Bei diesen Grind genannten Treibjagden werden wandernde Grindwale und Delfine in flachem Wasser zusammengetrieben und abgeschlachtet. Dazu werden sie mit einem Rundhaken, der in die Blaslöcher (die Atemwege der Wale) getrieben wird, gesichert und an Land gezogen. Dort wird jeder einzelne Wal oder Delfin mit einem Messer oder einer scharfen Wirbelsäulenlanze getötet, die in den Hals hinter dem Blasloch gestossen wird. Dies kann das Tier lähmen, bedeutet aber nicht unbedingt, dass es sofort tot, bewusstlos oder schmerzunempfindlich ist. Dieser Prozess kann teilweise über mehrere Stunden dauern und ist für die Tiere mit extrem viel Stress und Leid verbunden.
Die Befürworter der Grindwaljagd behaupten weiterhin, Fang und Tötung seien human, doch eine kürzlich in der Fachzeitschrift “Frontiers in Veterinary Science” veröffentlichte Untersuchung kam zu dem Schluss, dass die färingischen Jagdtechniken angesichts des aktuellen Wissens über diese empfindungsfähigen Tiere ethisch und moralisch komplett inakzeptabel sind.

Im Gegensatz zur ursprünglichen Treibjagd zur Wikingerzeit mit einfachen Ruderbooten kommen heute moderne Techniken wie Motorboote, Helikopter, GPS, Funk etc. zum Einsatz, wodurch wesentlich mehr Tiere getötet werden als Jahrhunderte zuvor. Diese Tradition wird unter dem Vorwand aufrechterhalten, dass die Menschen ohne das Fleisch der Wale verhungern würden. Doch die Mehrheit der Färinger nimmt heute weder am Walfang teil, noch konsumieren sie das Fleisch. Die Färinger haben einen der höchsten Lebensstandards der Welt mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen in Europa. Sie geniessen den Luxus einer modernen industrialisierten Gesellschaft und sind nicht auf das Walfleisch als Nahrung oder Lebensunterhalt angewiesen.

Obwohl das Grind offiziell keine kommerzielle Jagd ist, wird das Fleisch in Supermärkten, Hotels und Restaurants verkauft und somit auch anderen europäischen Besuchern der Inseln zugänglich gemacht. Ungeachtet dessen, dass der Verzehr des Walfleisches aufgrund seiner hohen Belastung mit Schadstoffen sehr gefährlich ist.

Jedes Jahr werden Aktivisten von Tierschutzorganisatoren, welche gegen diese barbarischen Treibjagden protestieren, festgenommen. Viele wurden anschliessend für das „Verbrechen“, Grindwale zu verteidigen, des Landes verwiesen. Sea Shepherd verfügt über Beweise, dass dänische Beamte der Polizei, der Marine und des Zolls das Grind unterstützen und sogar aktiv daran teilgenommen haben.

Sieben der weltweit führenden Tier- und Meeresschutzorganisationen widerlegen in einem neuen Bericht die Behauptung von Waljägern, die jährlichen Treibjagden auf den Färöer Inseln seien human, nachhaltig und ein integraler Bestandteil der lokalen Kultur.

(Quelle: www.sea-shepherd.de / www.oceancare.org)


Korrektes Verhalten beim Whale Watching (www.canarianfeeling.de)